: WirtschaftsNotizen
Kali AG kündigte fünf
Schließungen an
Die Mitteldeutsche Kali AG wird fünf Betriebe der Kaliproduktion sowie den gesamten Fluß- und Schwerspatbereich endgültig stillegen. Das kündigte der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Prof. Ulrich Steger, an. Betroffen sein würden „vom Direktor bis zum Türschließer“ über 6.000 Arbeitnehmer in den Betrieben Sondershausen, Volkenroda, Bleicheroda, Sollstedt, Lengefeld, Trusetal, Gehren und Rottleberode.
Sachsen-Anhalt hat 126 neue Leitungen
Mit der Inbetriebnahme einer Richtfunkstrecke zwischen Salzwedel im Norden Sachsen-Anhalts und Uelzen in Niedersachsen hat die Bundespost Telefongespräche zwischen mehreren Altmarkkreisen und westlichen Bundesländern spürbar erleichtert. Ab sofort können von den Bereichen Salzwedel, Klötze, Osterburg und Stendal die niedersächsischen Ortsnetze mit der Anfangsziffer „5“ direkt angewählt werden. Ab Donnerstag ist das auch für Teilnehmer des Bereiches Gardelegen möglich. Seit dem 3. Oktober des vergangenen Jahres hat sich die Gesamtzahl der Leitungen zwischen Sachsen-Anhalt und den westlichen Bundesländern insgesamt von 334 auf 969 erhöht.
Wohnungsunternehmen klagen beim BVG
Der Verbände der Berlin-Brandenburgischen Wohnungsunternehmer wollen noch in dieser Woche Beschwerde beim Karlsruher Bundesverfassungsgericht einlegen, wenn der Bund die Zahlung von Subventionen für das ostdeutsche Wohnungswesen nicht fortsetzt. Die Wohnungsunternehmen stehen in Brandenburg vor dem Zusammenbruch. Der Subventionsbedarf für die 460.000 Wohnungen im Land Brandenburg beträgt etwa 1,8 Milliarden DM. Dieses Geld wird benötigt, damit z. B. die Wohnungen weiter beheizt werden können und der Müllabtransport nicht eingestellt wird. Es dürfe nicht darum gehen, eine Mietpreisfreigabe zu erreichen, die bei den gegenwärtigen Verhältnissen in der ehemaligen DDR zu „unerträglichen sozialen Spannungen führen würde“.
Federnwerke Marienberg
entlassen 400 Leute
Für 400 Arbeitnehmer des Hauptbetriebes der Federnwerke GmbH Marienberg mit 1.250 Gesamtbeschäftigten wurde auf einer Belegschaftsversammlung das „Aus“ verkündet. Außerdem soll weiteren 200 Mitarbeitern in anderen Betriebsteilen der GmbH gekündigt werden. Das geplante Umsatzvolumen von 77 Millionen D-Mark — das bereits eine Minimierung um 300 Leute zur Folge gehabt hätte — ist nicht erreicht worden. Die augenblickliche und zu erwartende Nachfrage nach Autofedern, Federn für die Uhren- und Meßgeräteindustrie sowie nach technischen Federn aller Art lassen einen Umsatz von nur 62 Millionen Mark zu, erklärt der Geschäftsführer.
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