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Berlin grüßt seine Gäste

■ CDU und ihre Ausfälle gegen polnische Touristen

Berlin. Ausländerfeindlichkeit ist nicht nur etwas Unfeines, sondern auch einer Olympiabewerbung nicht besonders zuträglich. Das stellte vor wenigen Tagen mit warnendem Unterton der frisch ernannte Olympia-Planer Lutz Grüttke fest. Statt »Animosität gegen Ausländer« forderte Grüttke einen »Feldzug der Sympathie«. Gut eine Woche später — und wenige Tage vor dem Wegfall der Visumspflicht für polnische Reisende — demonstrierte die Berliner CDU das genaue Gegenteil.

Als ob er sich auf einem Feldzug gegen polnische Touristen befände, kommandierte der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Fraktion, Dieter Hapel, dessen Namen sich bis dahin kaum jemand merken konnte, die Berliner Polizei in Hab-Acht-Stellung.

Nach einem kurzen, markigen Willkommensgruß an die erwarteten polnischen Touristen (»wenn sie sich an die Gesetze halten«), forderte Hapel Senat und Polizei auf, das Entstehen eines neuen Polenmarktes zu verhindern, keine rechtsfreien Räume entstehen zu lassen (»Dies gilt auch für Verkehrsverstöße«) und »der Kriminalität überall dort, wo sie sich entwickelt, mit allen rechtsstaatlichen Mitteln zu begegnen«.

Grüttke dürfte es, sollte er es mit seiner Animosität gegen Ausländerfeindlichkeit ernst meinen, gegen solch geballten Stammtisch- Rassismus schwer haben. Nicht auszumalen, wie ein Hapel reagiert, wenn im Jahr 2000, bei den »Friedensspielen«, der polnische Mannschaftsbus im Halteverbot steht. anb

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