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40 % Frauenarbeit

■ In Bremen in zehn Jahren um zehn Prozent gestiegen

Frauen moderieren bei „Buten & Binnen“, Frauen führen Senatsressorts. Nicht nur das augenscheinliche, auch das statistische Bild weiblicher Berufstätigkeit scheint günstig: Der Anteil der Frauen an den Erwerbstätigen ist in den vergangenen zehn Jahren bundesweit und auch in Bremen auf derzeit knapp 40 Prozent gestiegen. Mit weiteren Steigerungen wird gerechnet. Vor allem die verheirateten Frauen sind es, die auf den Arbeitsmarkt drängen. Zu dem günstigen Bild gehört auch: Dreiviertel der weiblichen Beschäftigten können eine abgeschlossene Berufsausbildung vorweisen.

Kehrseite der Medaille weiblicher Berufstätigteit: Nach wie vor übertrifft die Erwerbslosenquote der Frauen die der Männer. Darüberhinaus hat sich die Schere zwischen den Arbeitsentgelten von Frauen und Männern im letzten Jahrzent eher geöffnet, Frauen verdienen in Bremen bis zu 40 Prozent weniger als Männer. Von den sozialversicherungspflichtig beschäftigten Bremer Frauen verdient mehr als die Hälfte weniger als 1.400 Mark netto im Monat. 47.000 Frauen sind sogar nur geringfügig beschäftigt. Auch ist ein Ende der einseitig-weiblichen Berufs- und Qualifikationsstruktur nicht in Sicht: In Bremen erlernen derzeit fast 40 Prozent aller weiblichen Auszubildenden die sechs Berufe Friseurin, Bürokauffrau und Arzthelferin, Fachverkäuferin im Nahrungsmittelhandwerk, Einzelhandelskauffrau sowie Verkäuferin.

Aus einer Rede der Landesfrauenbeauftragten Ursula Kerstein

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