: 1 Senator nur für Kultur
■ Bremer Landesmusikrat fordert personelle Erneuerung
Ein selbständiges Kulturressort — wie etwa in Hamburg üblich — fordert der Bremer Landesmusikrat für die neue Landesregierung nach der Wahl. „Der Wähler entscheidet sich hoffentlich am kommenden Sonntag für eine Beendigung der SPD-Alleinherrschaft, damit in Bremen wieder Politik möglich ist.“
Dafür hat Klaus Bernbacher, Vorsitzender des Landesmusikrates, schon Vorstellungen, denn: „Bis auf Hektik und Schaumschlägerei in den letzten Monate vor der Wahl war auf allen Gebieten der Kulturpolitik jahrzehntelang tote Hose.“ Damit die Kulturbehörde politischhandlungsfähig werde, brauche sie mehr Mittel — „mittelfristig eine Verdoppelung“ des Kulturetats.
„Dringend“ sei auch ein neuer Staatsrat an der Spitze dieser Behörde erforderlich.
Unter deutlicher Anspielung auf den früheren Sozialsenator Scherf und die Probleme der Kultur-Szene, mit ihm ins Gespräch zu kommen, schreibt Bernbacher: „Wir fordern Persönlichkeiten, die Vertrauen bilden können und nicht ausgelaugte Politiker, die jahrelang die Ressorts wechseln, stets mit den gleichen Mätzchen regieren — und das noch mit dem Polster der absoluten Mehrheit im Hintergrund.“ K.W.
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