: BesetzerInnen wollen verhandeln
■ TU-Leitung fordert Räumung aus Sicherheitsgründen
Charlottenburg. Inzwischen halten 50 Flüchtlinge seit zwei Wochen acht Seminarräume des TU-Mathegebäudes besetzt. Mit der Besetzung wehren sie sich dagegen, in die neuen Bundesländer ver- und zurückgeschickt zu werden. Das Angebot der TU-Leitung, in die Kita-Räume umzuziehen, ist für sie nicht akzeptabel. Denn die Räume seien zu klein. Sie fordern zusammen mit dem Antirassistischen Zentrum und dem TU-Asta gleichwertige Räume — in bezug auf die Größe und die Belebtheit des Gebäudekomplexes — aus Sicherheitsgründen zum Schutz vor Überfällen.
Die unmittelbare Nähe zum Asta und die Eingebundenheit in den Uni-Alltag seien ebenso notwendig wie die gewachsenen Beziehungen zu den übrigen Gebäudenutzern. Dadurch solle auch eine Öffentlichkeit hergestellt werden. Die Besetzer bieten nun die Alternative an, statt in die Kita-Räume in die gesamten zwei Etagen der »Alten Mineralogie« (dort sind auch die Kita-Räume) umziehen zu dürfen — obwohl sie dies nicht für ideal halten.
Die Leitung der Universität bekräftigte gestern, daß ein Verbleiben der Flüchtlinge nicht hinnehmbar sei. Die TU wird ab sofort »konkrete Maßnahmen treffen, die die Gefährdung der Flüchtlinge beseitigen«. Konkret heißt dies, daß ab heute sämtliche Elektroherde vom Strom abgeklemmt werden und daß die durch Matratzen verstellten Fluchtwege geöffnet werden. Yan Shi
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