: Wischeffekt, Grauschattierung
■ FotografInnen-Nachwuchs stellt in der Landesbildstelle aus
Ein Spiegelbild von Andrea von Lentsch
Eine Ballerina tanzt. Mit gestreckten Beinen schwebt sie durch die Lüfte. Daneben dasselbe Motiv. Schemenhaft erkennt man einen Menschen. Ein drittes Foto: Die Person ist nicht mehr zu erkennen, ihre Konturen verschwimmen. Diese Bildfolge ist in der Ausstellung „Lieber Fotos!“ in der Landesbildstelle Bremen in der Uhlandstraße zu sehen. Sie wurde von Fotografie- SchülerInnenn der Berufsschule für Gestaltung realisiert. Die Idee hatte Herbert Abel, Mitarbeiter der Landesbildstelle. Seit Mai 1991 fotografieren die 16 Frauen und 5 Männern unter Themen wie
Hierhin bitte das Spiegelbild
bitte oben und unten beschneiden!
Männer, Bewegung, Licht — Schatten, Treppe, Schwarz — Weiss und Frauen. 150 Schwarz- Weiss Bilder werden dem Betrachter auf mehreren Etagen und im Treppenhaus der Landesbildstelle präsentiert.
Das Bewegungsbild der Ballerina wurde vom „eingefrorenen“ Zustand mittels immer längerer Belichtungszeit, die den sogenannten „Wischeffekt“ hervorruft, in den verschwommenen Zustand im zweiten und dritten
Bild versetzt. In den Themenbereichen Licht — Schatten und Schwarz — Weiss kann der Betrachter in einem Stadtbild bis zu 8 Grauschattierungen erkennen. Viermal dieselbe Treppe, seitenverkehrt aufgehängt und aus wechselnder Perspektive aufgenommen, verwirrt die Wahrnehmung. Frauenmotive, laut und eindringlich oder verträumt und sinnlich, bilden das letzte Thema der Ausstellung. C.W.
Bis zum 6.12.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen