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Dompredigers Abschied

Dompredigers Abschied

hier die Kari

Als gestern der 65. Geburtstag von Domprediger Günter Abramzik im Rathaus zu feiern war, da wurde vor allem eins diskutiert: die unmittelbar vorangegangene Pressekonferenz, auf der Konrad Kunick den Sturz Wedemeiers gefordert hatte. „Ich habe Angst um unser Gemeinwesen Bremen“, meinte der zu feiernde Domprediger wenig später, „wir sind drauf und dran, den Stadtstaat zu irritieren.“ Abramzik, der mit der Silvesterpredigt nach 33 Jahren endgültig sein Amt als Sprecher des Doms aufgeben wird, beobachtet derzeit „zu viele Egoismen im Machterhalt.“ Bremen befinde sich in der Konfusion. Und dabei würde eine wichtige Regel mißachtet: Am Ende die Menschen zu schonen — „auch wenn man sich nicht mag.“ „Ich habe mich nicht geschont“, meint Günter Abramzik, der sich selbst als „links“ bezeichnet. Immer habe er sich eingemischt, auch da, wo es nicht gewünscht war: Bei der Straßenbahndemo, beim Sturz Allendes, als die strahlenden Wolken von Tschernobyl herübertrieben und er für die DemonstrantInnen die Türen zum Dom öffnen ließ. „Wer links ist ist links für's Leben“, meint er. das koste Nerven. Die meisten linken Intellektuellen dagegen würden sich nur sporadisch einmischen - und sich dann ein Denkmal setzen lassen. „Peinlich“, entsetzt sich darüber der 65jährige. ra

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