■ LI PENGS EUROPAREISE: Durch die Seitentür ins Land der Banken
Basel (taz) — Rückgrat bewies gestern der Schweizer Justizminister Arnold Koller: Er weigerte sich, beim offiziellen Empfang des chinesischen Premiers Li Peng in Bern zu erscheinen, weil der Staatsgast nicht über die Lage in Tibet und die Menschenrechte in China reden wollte. Das eidgenössische Außenministerium jedoch befand, eine „Politik der Isolation“ führe zu nichts, und bat Li Peng ins Bundeshaus— allerdings mußte er durch den Seiteneingang kommen. In Davos warten die Mitglieder des „World Economic Forum“ ungerührt auf den Vortrag Li Pengs, der „wegen des wirtschaftlichen und politischen Gewichts“ Chinas eingeladen worden ist. SEITE 10
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