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Kranke Ost-Rinder verdealt

Lörrach/Huningue (afp) — An der deutsch-französischen Grenze ist ein illegaler Handel mit Leukose-Rindern aufgedeckt worden, die aus der ehemaligen DDR über Frankreich nach Italien gebracht werden sollten. Französische Amts-Veterinäre hatten am 13.Januar zwei Lkw gestoppt, in denen 82 Rinder transportiert wurden, die von Erzeugern aus der Ex-DDR stammten. Bei Blutanalysen wurde bei fünf Tieren Leukose — dem Blutkrebs vergleichbar — festgestellt. Ersten Ermittlungen der Staatsanwaltschaft in Lörrach und des BGS zufolge stammen die Tiere aus mehreren, derzeit wegen Leukoseerkrankungen „gesperrten“ Ost- Betrieben. Der Export aus jenen gesperrten Betrieben ist besonders streng untersagt. Die Papiere für den fraglichen Viehtransport waren gefälscht. Der Amtstierarzt des Landkreises Lörrach, Hartmut Vollquardsen, hält den „aufgedeckten Transport nur für die Spitze des Eisbergs“. Das fragliche Viehhandelsunternehmen habe seit Oktober 1990 allein in Huningue im Südelsaß „eine dreistellige Zahl“ an Transporten aus der Ex-DDR abgewickelt. Im Oktober 1990 seien etwa 35 Prozent der Vieherzeugerbetriebe in der ehemaligen DDR leukoseverseucht gewesen, erläuterte Vollquardsen.

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