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Händler gegen Kreditkarten-Gebühren

■ Kartengesellschaften spüren die US-Rezession/ American Express verliert Marktanteile an Visa

New York/Frankfurt (dpa/taz) — Die Rezession in den USA bekommen auch die großen Kreditkartengesellschaften zu spüren. Immer mehr US-Einzelhändler sind nicht mehr bereit, die Höhe der Discountrate zu akzeptieren. Die Discountrate ist die prozentuale Umsatzgebühr, die Restaurants, Hotels und andere Firmen bei Zahlung mit Kreditkarte an die Kartengesellschaft abführen müssen.

Der Marktanteil der American- Express-Karte, für die der Handel eine vergleichsweise hohe Discountrate zahlen muß, ist in den vergangenen Jahren von weltweit 22 Prozent auf 17 Prozent geschrumpft. Die weltgrößte Kartengesellschaft Visa hat nach Berechnungen des US- Wirtschaftsmagazins 'Forbes‘ ihren Weltmarktanteil gleichzeitig von 47 auf 52 Prozent ausbauen können, während die Eurocard/Mastercard nach wie vor 30 Prozent hält. Mit Plastikgeld werden jährlich weltweit Waren und Dienstleistungen für 657 Milliarden Dollar bezahlt.

Die American Express hatte 1991 vor allem wegen „fauler“, also nichtzahlender Kreditkarten-KundInnen, Verluste in Höhe von 697 Millionen Dollar (1,15 Mrd DM). In der Bundesrepublik berechnet die AmEx nach Angaben einer Firmensprecherin den Kaufleuten 3,5 bis 3,95 Prozent, womit sie um 0,6 bis 0,8 Prozent über den Gebühren der Konkurrenz liege. Die Visa hat die mit AmEx unzufriedenen Betriebe besonders heftig umworben. Ihre Gebühren liegen nach Angaben eines Visa-Sprechers für die Kaufleute nur bei 1,0 bis 2,5 Prozent. Dafür müssen die Visa-Kreditkartenbesitzer allerdings selbst Kreditzinsen von durchschnittlich 19 Prozent auf ausstehende Beträge zahlen.

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