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Dezentralisierung der Drogenhilfe

■ Uhl fordert Vernetzung mit Stadtteilen / „Nicht auf Viertel konzentrieren“

Die Drogenhilfe soll sich nicht nur auf die etwa 200 sichtbaren Junkies im Viertel konzentrieren, sondern auf die geschätzt 1.300 bis 1.800 Drogenabhängigen in den Stadtteilen. Das sieht das Konzept des Sozialressorts zur Regionalisierung der Drogenberatung vor.

Gestern beriet Sabine Uhl mit Experten aus Berlin und Hannover über das Konzept, das demnächst als Senatsvorlage eingebracht werden soll. Geplant sind fünf Drogenberatungsstellen in den Regionen: „Man muß an die Erstkonsumenten herankommen, die im Stadtteil noch sozial integriert sind“, sagte Hannovers Landesdrogenbeauftragter Wolfgang Penkert. „Mit diesem Ansatz kann der Zustrom zur zentralen Drogenszene langfristig vermieden werden.“

Zur Umsetzung will das Sozialressort zusätzliche 700.000 Mark beantragen. In den fünf vorgesehenen Projekten soll erstmal nur Beratung stattfinden: Die Versorgung bleibt in der Bauernstraße. „Es ist allerdings nicht auszuschließen, daß sich in den Stadtteilen eine Szene entwickelt, der wir dann Hilfen zur Verfügung stellen müssen“, sagte Frank Schmidt, Mitarbeiter in der Bauernstraße.

Stärker soll die Infrastruktur der Stadtteile genutzt werden, zum Beispiel Vereine, Kirchen und Jugendfreizeitheime. „Die Beratungseinrichtungen sollen zur Vernetzung verpflichtet werden“, findet Uhl, die ihrer Nachfolgerin wärmstens ans Herz legen will, ein verändertes Konzept der Jugendarbeit inclusive Sicherung der Freizis einzubringen — denn denen soll eine wichtige Arbeit in der Drogenprävention zukommen. skai

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