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Töpfer: Umweltproblem nicht mit Bevölkerungswachstum koppeln

Berlin (dpa/taz) — Bundesumweltminister Klaus Töpfer (CDU) lehnt es ab, Hilfe der Industriestaaten zur Lösung der Umweltprobleme in der dritten Welt von einem geringeren Bevölkerungswachstum auf der Südhalbkugel abhängig zu machen. Mit einem solchen Vorgehen würde man die Verhältnisse auf den Kopf stellen, sagte Töpfer am Montag vor JournalistInnen in Berlin. Starkes Bevölkerungswachstum dürfe nicht nur als Gefahr für die Umwelt angesehen werden, sondern sei auch eine Folge von Verteilungs- und Umweltproblemen. Wer Umwelthilfen von einer Reduzierung des Bevölkerungswachstums abhängig machen wolle, sagte Töpfer, versuche, dem reichen Norden seinen Wohlstand zu sichern und den Entwicklungsländern einmal mehr den Schwarzen Peter zuzuschieben. Der Erfolg von Rio hänge aber von einer Zusammenarbeit des Südens mit dem Norden ab, folglich dürfe man die armen Länder nicht vor den Kopf stoßen.

Deutschland müsse beim Umweltschutz eine Vorreiterrolle spielen, auch im Hinblick auf die Entwicklung neuer Öko-Technologien, die den armen Ländern helfen könnten, ihre Probleme anzugehen: „Wir müssen mehr machen als andere, weil wir auch mehr als andere die Umwelt belasten.“

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