: Frech, krumm, ölig, high
ADIEU SCHENK
Olympiasieger Christian Schenk (Mainz) konnte sich bei den Olympia-Auscheidungen der Zehnkämpfer als Vierter mit 7.925 Punkten nicht für Barcelona qualifizieren. Sieger von Bernhausen wurde mit 8.070 Punkten Thorsten Dauth (Groß- Karben). Obwohl Dauth die vom DLV geforderte Oylmpianorm von 8.100 Punkten aufgrund der schlechten Witterungsverhältnisse in Bernhausen vor allem am ersten Tag nicht erreicht hat, wird er nach Barcelona fahren. Zusätzlich verreisen dürfen: Paul Meier aus Leverkusen, der mit 8.046 Punkten seine Leistung von Götzis (8.153 Punkte) untermauern konnte, und Frank Müller (Norden), der in Bernhausen zwar nur 7.826 Punkte erzielte, aber mit 8.220 von Götzis schon qualifiziert war. Im Siebenkampf der Frauen qualifizierten sich nach der bereits nominierten Weltmeisterin Sabine Braun (Wattenscheid) die Berlinerin Peggy Beer (6.440) und Birgit Clarius (Ingolstadt) mit 6.447 Punkten.
SCHACH-OLYMPIADE
Bei der Schach-Olympiade in Manila gewannen die deutschen Männer gegen Finnland und führen gegen Israel mit 2:1 bei einer Hängepartie. Damit rückten sie auf den 10.Platz vor. Souverän in Führung liegt weiterhin Rußland, dem auch ohne Weltmeister Kasparow der Titel nicht mehr zu nehmen sein wird. Bei den Frauen führt China knapp vor der Ukraine und Georgien. Die deutschen Frauen liegen auf Rang 24.
SUPERSCHWER
Der Olympia-Zweite Manfred Nerlinger kassierte am Samstag zum Abschluß der 80.Deutschen Einzelmeisterschaften der Gewichtheber in Mutterstadt die erste Niederlage auf deutschem Boden seit 1981. Die 150kg, die Nerlinger auf die Waage brachten, nutzten ihm nichts. Deutscher Meister wurde der zehn Jahre jüngere Vize-Weltmeister Ronny Weller aus Duisburg, der aber nur aufgrund der Barcelona-Vorbereitung ins Superschwer aufgerückte. Später wird dann wieder abgespeckt.
Die Teilnehmerfelder bei den Frauen bleiben eher klein. In drei Gewichtsklassen des zweiten Wettkampftages gingen insgesamt nur sechs Heberinnen an den Start. In der Klasse bis 50 kg holte sich die deutsche Rekordhalterin Corinna Heinrich (Kaiserslautern) den Titel mit 137,5kg. Meisterin in der Klasse bis 60 kg wurde die Stuttgarterin Simone Hahn mit 150 kg, die ihre einzige Konkurrentin Claudia Eger (Berlin) mit 105 kg auf den zweiten Rang verwies. Ohne Konkurrenz verteidigte Stephanie Utsch (Eiserfeld/ bis 67,5 kg) ihren Titel mit 175 kg.
„JUGOSLAWIEN“
Jugoslawische Tischtennis-Teams dürfen ab sofort an internationalen Veranstaltungen nicht mehr teilnehmen. Mit dem Ausschluß folgte der Tischtennis-Weltverband (ITTF) in London der UN-Resolution. Die ITTF will allerdings prüfen, ob Einzelsportler, falls sie Jugoslawien nicht repräsentieren, weiterhin starten dürfen.
HISPANO-KICK
Im Endspiel des spanischen Pokals am 27.Juni in Madrid kommt es zum Lokalderby der hauptstädtischen Clubs. Atletico Madrid spielte 1:1 bei La Coruna (Hinspiel 2:0), und Real Madrid lederte Sporting Gijon mit 5:2 ab, nachdem man bereits in Gijon 2:1 gewonnen hatte.
TOUR DE SUISSE
Pech für den deutschen Radprofi Rolf Gölz: Auf der dritten Etappe der Tour de Suisse führte der Bad Schussenrieder zusammen mit dem Italiener Roberto Pagnin am Freitag über 150 km das Feld an, doch weder Gölz noch Pagnin konnten den Tagessieg erradeln. Sieger der Etappe wurde der Belgier Wilfried Nelissen nach 4:01:43 Stunden vor dem Italiener Mario Manzoni und seinem Landsmann Benny van Brabant. In der Gesamtwertung führt weiter der Italiener Giorgio Furlan mit 36Sekunden Vorsprung von Stephen Roche (Irland). Gölz, der im Gesamtklassement Zehnter ist, riß mit Pagnin schon bald nach dem Start in Pfäffikon am Züricher See dem Feld aus und erfuhren einen größten Vorsprung von 7:27 Minuten. Dann wurde das Feld mobil. Zunächst wurde Gölz eingeholt, elf Kilometer vor dem Ziel auch Pagnin.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen