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„Liebe Junkies...“

■ hier das foto mit dem handschriftlichen Text

Herr verschone unser Haus...Foto: Vankann

„Liebe Junkies“ steht handschriftlich auf einem Zettel am Personalakten-Schrank der Frauen-Gleichstellungsstelle, „in diesem Schrank sind nur Personalakten, die wir verschließen müssen aus datenschutzrechtlichen Gründen. Bitte, nicht aufbrechen.“ Der Zettel nützte nichts: Am vergangenen Montag war der Aktenschrank aufgebrochen, in den Büroräumen herrschte Chaos. Zum vierten Mal in zehn Tagen war eingebrochen worden.

Auch an der Tür zum Schulgebude Schmidtstraße, in der die Gleichstellungs-Stelle noch untergebracht ist, hatte die Leiterin Ursel Kerstein einen Zettel aufgehängt. Text (s. Foto): „Liebe Junkies, wir haben viel verständnis für Eure beschissene Lage. Aber es lohnt sich nicht, bei uns einzudringen. Wir bewahren weder Bargeld noch Schecks in unseren Büroräumen auf. Ihr verschwendet also nur Zeit und Kraft und macht uns einen Haufen Ärger, weil wir die Türen immer reparieren müssen. Bitte, habt Verständnis!“

Die Junkies hatten kein Verständnis und die Mitarbeiterinnen der Gleichstellungsstelle bald auch nicht mehr: „Wir sind langsam alle bedient“, findet die Brigitte Melinkat. Seitdem auch der Hausmeister der Schule Schmidtstraße nicht mehr auf dem Schulgelände wohnt, ist der gesamte Komplex unbeaufsichtigt. Die Mitarbeiterinnen der Gleichstellungsstelle warten auf den Tag, an dem sie endlich ausziehen können. Dann werden ihre Räume wieder die Grundschul-Kinder nutzen. K.W.

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