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Ultimatum an den Irak in Vorbereitung

Bagdad/New York (AFP) — Die UNO und die drei wichtigsten westlichen Verbündeten in der Anti-Irak- Koalition haben den Druck auf Bagdad vor dem Wochenende massiv verstärkt. Um die Waffenstillstandsvereinbarungen vollständig durchzusetzen, bereiten insbesondere die USA, Frankreich und Großbritannien ein neues Ultimatum vor, das unter Umständen schon nach wenigen Tagen ein neues militärisches Vorgehen gegen die irakische Führung ermöglichen soll. Die UNO reagierte ihrerseits am Freitag mit dem Abzug eines Teils der Inspektoren, die auf der Suche nach Material über das irakische Raketenprogramm seit Wochen massiv behindert worden waren. Mindestens fünf der zwölf Mitglieder des Inspektionsteams verließen am Morgen Bagdad. Den UN-Experten wird seit dem 5. Juli der Zutritt zum irakischen Landwirtschaftsministerium verwehrt, in dem die UNO wichtige Materialien über das irakische Raketen- und Chemiewaffenprogramm vermutet.

Wie die Washington Post berichtete, haben die USA ihre Angriffspläne ausgeweitet, „um mehr Druck auf das irakische Regime auszuüben“. Der UN-Sicherheitsrat solle die Ziele festlegen, die im Irak angegriffen werden sollen. US-Präsident George Bush hatte am Donnerstag mit Verteidigungsminister Richard Cheney, Generalstabschef Colin Powell, dem stellvertretenden Außenminister Lawrence Eagleburger sowie seinem Nationalen Sicherheitsberater Brent Scowcroft über die Lage im Irak gesprochen.

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