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Autostau - „Ist das hier angemeldet?“

■ Umweltschützer blockierten Brücke: „ Fahrverbot wegen Ozon-Gefahr“

„Ist das hier angemeldet“, fragt am Donnerstag morgen kurz nach 8 Uhr ein empörter Autofahrer auf der Wilhelm-Kaisen-Brücke einen herumstehenden Polizisten. Die Schlange der PKW's, die über die Weser in die Bremer City drängten, staut sich weit zurück hinter dem Plakat: Ozon — Fahrverbot. Der Polizist schüttelt leicht den Kopf. „Nein? Unglaublich“ schimpft der Mann und stapft von dannen.

Die andere Fahrbahn war sechs Meter breit durch Autofreie Stadt abgesperrt. Punkt acht Uhr hatten die Umweltschützer von Robin Wood und dem BUND ihre großen Transparent-Tücher über die Straße gezogen, dann ging fast nichts mehr an dem Nadelör dieser Brücke, über den sich der Verkehr aus südlicher Richtung nach Bremen hineinquält und an der auch ohne Naturschützer täglich die Autos Stau stehen. Es gibt Möglichkeiten, gegen die drohenden überrhöhten Ozon-Konzentratoinen Vorsorge zu trffen, wollte Robin Wood durch die Aktion signalisieren und fordert die Umwelt- und Gesundheitsbehörde auf, aktiv zu werden, damit „rechtzeitig Fahrverbote erlassen“ werden: „Die rechtliche Grundlage gibt es im Prinzip bereits seit drei Jahren im Bundesimmissionsschutz-Gesetz.“

„Was wir hier erleben, ist doch Mist“, sagte der gestoppte Autofahrer trotz der Versuche, ihm das gute Anliegen zu erklären. Grundsätzlich ist ja auch er dafür... Die Flugblätter von Robin Wood waren nach 15 Minuten an die Autofahrer verteilt. „Ist es Ihnen egal, da Sie die Luft verpesten?“, stand darauf. Der Pressesprecher der Bremer Innenbehörde kam ordentlich mit seinem Rad und fuhr an der politischen Straßensperre vorbei.

Offenbar war die Polizei nicht auf die Aktion vorbereitet. Zwei Streifenwagen kamen, ein Uniformierter stellte in aller Form die Frage nach dem „Verantwortlichen“. Dies konnte er nicht in Erfahrung bringen. Auch die Nachfrage an den jungen Mann, der das Transparent an der einen Seite hielt, wer ihm denn gesagt habe, daß die Straße gesperrt werden soll, führte nicht zu protokollfähigen Angaben.

Die gegen den Auto-Wahn protestierenden Naturschützer hatten ihrerseits auch ihre Aha-Erlebnisse. „Es sitzt wirklich überall nur ein Mensch drin, es ist unfaßbar“, konstatierte eine verdutzte Frau. K.W.

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