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Mietverdoppelung

Nahezu verdoppeln soll sich die Miete für die Geßlerstraße 9 in Schöneberg. Der Grund: Die Kreditvereinbarungen zwischen Bauherr Becker und Kries und der landeseigenen Wohnungsbaukreditanstalt (WBK) für das im steuerbegünstigten Wohnungsbau errichtete Haus laufen aus. Die darauf folgende Zinserhöhung gegenüber dem Baujahr 1983 schlägt nun voll auf die Miete durch. Knapp tausend Mark mehr soll eine Familie jetzt für ihre 106 Quadratmeter große Wohnung zahlen, und zwar rückwirkend zum 1. Juli diesen Jahres.

»So wird der Mittelstand in die Armut getrieben«, empört sich Mieterin Großmann, die fast kein Wohngeld bekommt, obwohl sie dann über die Hälfte ihres Einkommens für die Miete aufwenden muß. Pressesprecher Sachs von der WBK sagte dazu, 1991 sei bei 23 Häusern im steuerbegünstigten Wohnungsbau die Miete wegen gestiegener Zinsen erhöht worden. Allerdings habe der Senat beschlossen, daß die WBK dafür Ausgleichsbeträge zahle, so daß die Mieter trotz Mieterhöhung maximal 13 Mark kalt pro Quadratmeter zahlen müßten. esch/Alle Fotos: Christian Schulz

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