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Guattari ist tot

Berlin (taz) — Der französische Philosoph und „Anti-Psychiater“ Felix Guattari ist tot. Berühmt geworden war er vor allem durch das Buch „Anti-Ödipus“, das er 1972 zusammen mit Gilles Deleuze veröffentlichte und ihn als einen der schärfsten Kritiker der traditionellen Psychiatrie mit ihren engen Auffassungen von Normalität etablierte. Er setzte sich für sexuelle Freiheiten ein und wurde aktiv in der Schwulenbewegung; später, während sein Freund Deleuze der Philosophie treu blieb, begeisterte sich Guattari für die Ökologie und endete als Führungsmitglied der grünen Partei Génération Ecologie. Am Samstag starb der 62jährige in der Klinik von La Borde, wo er seit über 40 Jahren als Psychiater arbeitete. Morgen wird er in Paris beigesetzt. Ausführlicher Nachruf folgt. D.J.

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