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Auf den Kinderzahn gefühlt

■ Neues Prophylaxe-Programm soll SchülerInnen die Mundhygiene nahebringen

soll SchülerInnen die Mundhygiene nahebringen

Ab kommenden Herbst wird den Hamburger Grund- und VorschülerInnen noch gründlicher auf den Zahn gefühlt werden als bisher. Die Landesarbeitsgemeinschaft zur Förderung der Jugendzahnpflege in

1Hamburg (LAJH), eine Aktion der Hamburger Zahnärzte und Krankenkassen, stellte gestern im Rathaus ihre neuen Prophylaxe-Pläne vor. Für die Stadt Hamburg, die den Schulärztlichen Dienst mit ein-

1spannt, war Gesundheitssenator Ortwin Runde angetreten.

Seit vergangenem Jahr erprobte die LAJH in den Schulen des Bezirkes Hamburg Mitte ein Aufklärungs-Programm, das auf der Arbeit basierte, die sie in Kindergärten bereits seit Jahren geleistet hatte. Nach den Herbstferien soll dann das gesamte Stadtgebiet versorgt werden. Ein in der Bundesrepublik einmaliges Projekt, das eine halbe Millionen Mark pro Jahr verschlingen wird.

Den LehrerInnen an Hamburger Vor- und Grundschulen wird es ermöglicht werden, bis zu zweimal pro Schuljahr Mitarbeiterinnen der LAJH in den Unterricht zu bitten. Die Lehrkräfte können sich aus den speziell für die jeweiligen Altersklassen erarbeiteten Programme das jeweils passende heraussuchen. Die Referentinnen, gelernte Zahnarzthelferinnen oder Zahnmedizinische Fachhelferinnen, werden die kleinen Schleckermäuler auf ihren Besuch beim Schulzahnarzt vorbereiten, ihnen die Rolle des Zuckers erklären und Anleitungen zum Zähneputzen geben. Und die Zahn- Feen bringen auch kleine Geschenke mit. Für jeden gibt es eine eigene Zahnbürste, die im putzigen Reinigungskurs, der die Unterrichtsstunde beendet, gleich eingesetzt werden muß. Eine wichtige Sache, wie LAJH-Vorsitzende Karin Schwemin, betonte. Viele Eltern und Kinder benutzen nämlich noch immer die klassische gemeinsame Familienzahnbürste.

Doch allzu tief schien die prophylaktische Arbeit zumindest bei den Organisatoren der Pressekonferenz nicht gedrungen zu sein: Man reichte eine koffeinhaltige Limonade, die zu ungefähr 98 Prozent aus Zucker besteht. Allerdings rief Senator Ortwin Runde nach der konzertanten Einlage neun kleiner Mädchen aus dem Kindertagesheim Bekkamp dann doch noch zu zahnfreundlichem Verhalten auf. Die Kinder hatten einen Gesangswettbewerb zum Tag der Zahngesundheit und damit 500 Mark gewonnen. Singend behaupteten die Kleinen: „Zähneputzen, ja das bringt viel Spaß“. Die Siegerprämie, so Runde, sollten sie aber nicht „für Bonsche ausgeben.“ gag

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