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Britischer Spaßminister tritt zurück

London (taz) — Der arg bedrängte britische Premierminister John Major mußte eine erneute Schlappe einstecken: Am Donnerstag warf sein enger Vertrauter David Mellor, Minister für kulturelles Erbe, das Handtuch. Der Rücktritt des Spaßministers, wie er von der Presse getauft wurde, kündigte sich schon im Juli an. Damals enthüllte das Boulevardblatt The People eine Affäre des 43jährigen Mellor mit der Schauspielerin Antonia de Sancha. Seitdem tauchten täglich neue schlüpfrige Details über die Beziehung auf (siehe taz vom 14.09.). Was ihm letztlich jedoch das Genick brach, war, daß er sich von einer anderen Frau aushalten ließ: Die Filmproduzentin Mona Bauwens, Tochter eines PLO-Führers, hatte Mellor mitsamt Frau und Kindern vergangenes Jahr einen Urlaub in Marbella spendiert — „während unsere Buben brav am Golf kämpften“, so der allgemeine Tenor der Boulevardpresse. Das Aus für Mellor kam, als sich am Donnerstag auch das einflußreiche Hinterbänkler-Komitee der Tories gegen ihn stellte. Ralf Sotscheck

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