Gegen Pogrome

■ Demo in Seesen / SPD: Auch in Bremen

Mit einem Schweigemarsch demonstrierten rund 1 500 Schüler, Lehrer und Politiker am Montag in Seesen gegen jede Form von Gewalt. Der „Kreuzweg zum Frieden“ sollte nach Angaben eines Sprechers des Organisationsteams „ein deutliches Zeichen gegen die bundesweit zunehmende Gewaltwelle“ setzen. Gleichzeitig schlug die Bremer SPD für den 9.November eine Demonstration gegen Ausländerfeindlichkeit vor.

In Seesen zielte der Protest der Gruppen in erster Linie auf militante Übergriffe von rechtsradikalen Gruppen gegen Asylbewerber und ausländische Bürger. An der Kundgebung, zu der Kirchen, Schulen und Jugendverbände aufgerufen hatten, nahmen auch Schüler und Betroffene aus Wernigerode und Ilsenburg sowie aus Thale in Sachsen-Anhalt teil, wo zehn Tage zuvor die vietnamesischen Asyl-Bewerber in ihrer Unterkunft von rechtsradikalen Jugendlichen überfallen und brutal mißhandelt wurden. Die Bremer Sozialdemokraten wollen am kommenden Freitag mit anderen Gruppen den Aufruf beraten. Der SPD-Landesvorstand schlagt als Motto vor: „Die Würde auch der Flüchtlinge ist unantastbar!“ dpa/taz