Jüdische Ärzte kritisieren Politiker

Berlin. In Deutschland lebende Juden vermissen angesichts des wachsenden Antisemitismus die „innere Anteilnahme und Spontaneität bundesdeutscher Politiker“. Dies erklärte Roman Skoblo von der Organisation „Jüdische Ärzte und Therapeuten“ gestern. Der Mediziner bezeichnete am Rande einer Tagung der Organisation die Großdemonstration gegen Fremdenfeindlichkeit als „wichtiges Signal“. Gegenwärtig bekomme die Traumatisierung von Menschen, die den Holocaust überlebt haben, durch die antisemitische und fremdenfeindliche Stimmung eine neue Dimension. Viele Juden fragten sich immer häufiger, warum sie Deutschland nicht schon eher verlassen haben.