: Jüdische Ärzte kritisieren Politiker
Berlin. In Deutschland lebende Juden vermissen angesichts des wachsenden Antisemitismus die „innere Anteilnahme und Spontaneität bundesdeutscher Politiker“. Dies erklärte Roman Skoblo von der Organisation „Jüdische Ärzte und Therapeuten“ gestern. Der Mediziner bezeichnete am Rande einer Tagung der Organisation die Großdemonstration gegen Fremdenfeindlichkeit als „wichtiges Signal“. Gegenwärtig bekomme die Traumatisierung von Menschen, die den Holocaust überlebt haben, durch die antisemitische und fremdenfeindliche Stimmung eine neue Dimension. Viele Juden fragten sich immer häufiger, warum sie Deutschland nicht schon eher verlassen haben.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen