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100.000 für Samstag in Bonn erwartet

■ Demonstration gegen Asylrechtsänderung soll friedlich bleiben

Bonn (taz) – Die Bonner Großdemonstration gegen Ausländerhaß und Asylrechtsänderung wird größer, als bislang erwartet. Eine Teilnehmerzahl von 100.000 sei „realistisch“, sagte Tom Schmidt vom „Trägerkreis 14.11.“ gestern in Bonn. Der Bonner Polizeipräsident Michael Kniesel hielt es gestern sogar für „realistisch“, daß die Teilnehmerzahl „nicht unerheblich“ über der Zahl von 80.000 bis 100.000 liegen wird. Auch der unter anderem von den Autonomen getragene „internationalistische antifaschistische Block“ könnte größer werden, als mit 2.000 bis 3.000 Teilnehmern bisher erwartet.

Die Demonstration steht unter dem Motto „Grundrechte verteidigen, Flüchtlinge schützen, Rassismus bekämpfen“ und wird von Friedens- und Bürgerrechtsgruppen sowie den Grünen, der PDS und lokalen Gruppierungen der SPD unterstützt, darunter auch deren Berliner Landesverband. Veranstalter und Polizei bekräftigten gestern, daß sie einen friedlichen Verlauf erwarten. Man werde deshalb auch auf Vorkontrollen verzichten, sagte Polizeichef Kniesel. Er widersprach Vermutungen des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV), es könnte ähnlich wie am Sonntag in Berlin zu Auseinandersetzungen kommen. Dafür gebe es „keine konkreten Hinweise“.

Die Demonstration wird sich in drei Zügen auf den Bonner Hofgarten zubewegen. Zur Abschlußkundgebung warten die Veranstalter mit einem großen Kulturprogramm auf. Zugesagt haben Herbert Grönemeyer, Nina Hagen, die Toten Hosen sowie die Kölner Rockgruppen BAP und Bläck Fööss, die am Montag auf einem antirassistischen Konzert in Köln aufgetreten waren.

Reden werden unter anderem der niedersächsische Bundesratsminister Jürgen Trittin (Grüne), Micha Brumlik (Jüdische Gemeinde Frankfurt/Main) sowie Beate Klarsfeld. hmt

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