: 250 Millionen für STN „Auge der Artillerie“ ist nicht friedlich
■ betr.: Arbeit durch Kriegs produktion, taz 14.11.
„Wir brauchen solche Aufträge, um Konversion finanziell und technologisch betreiben zu können“- dieses ist wirklich ein haarsträubender Satz des STN-Geschäftsführers Hoffmann. Denn mit den 250 Millionen wird jetzt erst einmal eine Waffe produziert.
In einem Werbeprospekt der STN wird die Drohne als „Auge der Artillerie“ propagiert. Es entsteht kein friedlich-ziviles Produkt; es dient nicht der Rüstungskonversion, also dem Umbau der Rüstungsproduktion.
Auch das Arbeitsplatzargument ist wurmstichig. Wenn ich richtig rechne, kostet bei fünf Jahren Laufzeit eine Drohne Arbeitszeit jährlich 250.000 DM unserer Steuern. Frage also: wieviel Arbeitsplätze können für diesen Rüstungsauftrag in anderen Branchen geschaffen werden?
Fürs Kapital lohnt es sich natürlich, denn laut Herrn Hoffmann trägt der Auftrag „zur wirtschaftlichen Solidität des Unternehmens bei“.
Wolfgang Brand, Bremen
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