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... und Mutterliebe

Brillant geschrieben, getragen von ironischer Sachlichkeit und ausgezeichnet recherchiert, kommt die Abrechnung der französischen Philosophieprofessorin Elisabeth Badinter mit der Mutterliebe erneut auf den deutschen Markt. Am Beispiel Frankreichs zeigt Badinter, daß das Gefühl Mutterliebe als ein historisch gewachsenes, zeitweise nicht vorhandenes, oft ausgebeutetes, niemals nur „natürliches“ und fast immer gegen die Emanzipation der Frau gerichtetes soziales Konstrukt gesehen werden muß. Erfrischend, nie zynisch und nie gegen die Mütter, sondern gegen die Umstände gerichtet, in denen Frauen Mütter wurden und werden.

Elisabeth Badinter: „Die Mutterliebe. Geschichte eines Gefühls vom 17. Jahrhundert bis heute“. Piper Verlag, München 1991, 336 Seiten, 14,80 DM flo/bm

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