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Kind totgefahren

Unglück auf der  ■ Bahrenfelder Straße

Ein siebenjähriger Schüler wurde gestern früh auf der Bahrenfelder Straße von einem Laster totgefahren. Der Junge hatte auf der gegenüberliegenden Fußgängerseite einen Schulkameraden entdeckt, zu dem er hinüberlaufen wollte, ohne auf den Verkehr zu achten. Da das Kind von parkenden Autos verdeckt wurde, hatte der Lkw-Fahrer es vermutlich nicht gesehen. Nach Angaben der Polizei wird noch geprüft, ob der Mann zu schnell fuhr. Der Junge war nicht sofort tot. Er wurde im Rettungswagen zunächst wiederbelebt, erlag aber später im Altonaer Krankenhaus seinen Verletzungen.

Es ist der erste schwere Unfall, der sich vor der Grundschule Bahrenfelder Straße ereignete. Die Lehrer wollen nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Sie haben für Montag 11 Uhr eine Protestkundgebung geplant. „Wir hatten schon häufiger überlegt, daß mehr 'Achtung-Schule‘-Schilder aufgestellt werden müßten“, sagt die stellvertretende Schulleiterin Helga Werner. Auch sei die Rotphase für Fußgänger an der 100 Meter vom Unfallort entfernt gelegenen Ampel zu lang. Die Kinder seien oft zu ungeduldig zum Warten. Der Weg bis zur nächsten Ampel Ecke Bahnerstraße ist zu lang. Eine dritte Lichtzeichenanlage auf Höhe des Unfallortes wäre sinnvoll. Aber ob diese tatsächlich geholfen hätte? „Kinder und Verkehr“, sagt Helga Werner, „das paßt einfach nicht zusammen.“

Auf der Bahrenfelder Straße gilt eigentlich Tempo 50. Für viele Autofahrer, die aus dem verkehrsberuhigten Ottensen kommen, ist es jedoch die erste Gelegenheit, wieder aufs Gaspedal zu drücken. Außerdem führt die Straße ins Industriegebiet, und so rasen täglich Dutzende von Lastern an der Grundschule vorbei. Die GAL-Altona hat gerade erst einen Antrag zur Verkehrssicherheit um Schulen formuliert, der nächste Woche im Verkehrsausschuß debattiert werden soll. Ihre Forderung: rundherum Tempo 30 und eine kindgerechtere Schaltung der Ampeln. kaj

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