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3 x Gold aus Müll

KOMMENTAR

3 x Gold aus Müll

Hamburgs Müllgebührenzahler schieben jedes Jahr zig Millionen Mark in die Taschen von Geschäftspartnern der Schalck-Golodkowski-Gang. Grund sind die Verträge, die Hamburgs Unterhändler vor Jahren über die Belieferung der damaligen DDR- Müllkippe Schönberg abschlossen. Der Hamburger Müll landet noch heute zu Wahnsinnspreisen in Schönberg.

Von einer Politik, die den Müllbergen zu Leibe rückt, ist dagegen immer noch nichts zu sehen. Warum auch? Man hat wichtigeres zu tun. Mit Genuß und Schadenfreude schmeißt der Senat seinem Umwelt- und Müllsenator Fritz Vahrenholt Knüppel zwischen die Beine. Hauptsache, es kann kassiert werden. Beim Müllgebührenzahler, versteht sich. Die städtische Beteiligung am Grünen Punkt folgt der Logik des Pfennigfuchsers Curilla, hat mit Ökologie und Gebührengerechtigkeit nichts am Hut.

Den nächsten Coup hat Curilla schon klammheimlich vorbereitet: Wenn der Landesbetrieb Stadtreinigung 1993 in eine Anstalt öffentlichen Rechts umgewandelt wird, schlägt der Finanzsenator erst richtig zu: 100 Millionen Mark muß die neue Stadtreinigung dann an die Stadt für die Übernahme des Anlagevermögens zahlen. Das Geld dafür muß sie sich leihen. Bezahlen wird es? Erraten: der Müllgebührenzahler. Der Witz an der Sache: Der Müllgebührenzahler hat die 100 Millionen schon einmal bezahlt, an die alte Stadtreinigung. Der Doppelwitz: Die alte wie die neue Stadtreinigung sind städtische Unternehmen. Nun sage einer, dieser Senat verstehe es nicht, aus Scheiße Gold zu machen. Florian Marten

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