: Oberflächenreiz-betr.: "Kein Verständnis für Trash-Kultur?", taz vom 7.12.92
Betr.: „Kein Verständnis für Trash-Kultur?“, 7.12.92
Liebe Frau Ecke, sehen Sie, schon das falsche Benennen macht Unmut - also, liebe Frau Eck,
erlauben Sie uns vier Anmerkungen zu Ihrem Text:
1. Die Veranstaltung „Warnstufe 3“ fand statt im „Fachbereich Gestaltung der Fachhochschule Hamburg“.
2. Warnstufe 3 war eine studentische Veranstaltung; der Fachbereichsrat - wegen der Raumnutzung befragt - hatte zwar Bedenken gegenüber den „Oberflächenreizen“ des Themas, dann aber der Veranstaltung, da sie engagiert und verantwortungsbewußt von den Studenten geplant wurde, insgesamt zugestimmt.
3. Diesem „Oberflächenreiz“ einer uns zuweilen ärmlich und unfrei ritualisiert erscheinenden „DDR-Ästhetik“ sind dann einige der Besucher der Veranstaltung und offensichtlich auch Sie erlegen. So ist das unflätige Gegröhle dort, mit dem differenzierende Einwände niedergemacht wurden - wie auch Ihr „Trash-Kultur“-Etikett, das Sie der Ausstellung aufkleben - allzu ignorant, „trendy und hip“.
4. Bitte nehmen Sie die Gelgenheit wahr, sich vor Ort im Gespräch mit uns genauer zu informieren.
Dank für die Aufmerksamkeit und schöne Grüße
Fachschaftsrat des FB Gestaltung Armgartstraße
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
