piwik no script img

„Nice Scheiß“ für den Gabentisch

Rex Gildo hat schon mal seine Anwälte in Marsch gesetzt. In diesem Buch möchte er künftig nicht mehr vertreten sein. Gestört haben ihn gewiß die Spekulationen des Autors über seine angebliche „Scheinehe“, die der Sänger nicht als solche bewertet wissen möchte. Der Fall Gildo machte das neue Buch des Autors Hermann J. Huber unversehens zum Medienereignis, vor allem aber zu einem Fall für die „Yellow Press“. Allzu skandalöse Enthüllungen jedoch sollte man darüber hinaus nicht erwarten. Vielmehr legt Huber, nach „Leben, Lieben, Legenden“ eine weitere kleine Enzyklopädie vor, die sechzig kurze, kundig und unterhaltsam verfaßte Biographien mehr oder minder schillernder Künstler aus den Bereichen Musik, Bildende Kunst, Literatur und Film enthält. Darunter sind unvermeidliche Pop- Ikonen wie Warhol und Haring, Liberace und Zarah Leander, aber auch die Stilleren im Lande, etwa die in anderen Nachschlagewerken sträflich vernachlässigten Schauspieler Manfred Seipold, Peter Kern und Werner Pochath. Alles in allem ein hübsch aufgemachter Band, der sowohl auf diesem wie auf dem anderen Ufer sehr viel Vergnügen bereitet. H.K.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen