Biogasanlage wird doch gebaut

In der Gemeinde St. Michaelisdonn (Kreis Dithmarschen) wird noch in diesem Jahr mit dem Bau einer völlig neuartigen Biogasanlage begonnen. Die Investitionskosten für das bundesweite Pilotprojekt betragen insgesamt 14 Millionen DM, teilte die Bio-Energie-und Anlagenproduktionsgesellschaft Dithmarschen (BEA) am Montag mit. Das Bundesforschungsministerium gewähre Zuschüsse in Höhe von 6,5 Millionen DM, von der schleswig-holsteinischen Landesregierung kämen 2,5 Millionen DM. Mit der Fertigstellung rechnen die Betreiber 1995.

Ende 1992 drohte das Projekt zu scheitern, nachdem sich die Hauptbeteiligten, der Zuckerverbund Nord und die Schleswag AG, aus dem Vorhaben zurückzogen. Im Dezember gründeten dann fünf mittelständische Unternehmen aus dem Kreis Dithmarschen und Neumünster die BEA, die jetzt die Anlage bauen wird. Sie soll die Gülle von 50 landwirtschaftlichen Betrieben sowie organisch hochbelastete Abfälle aus der Gemüse-, Fisch- und Fleischverarbeitung und besonders aus Großküchen aufnehmen und zu Methangas verarbeiten.

In einem Blockheizkraftwerk werden dann pro Jahr 0,5 Megawatt Strom sowie Abwärme erzeugt. Die gesamte energetische Leistung beträgt 1,8 Megawatt, was einer Heizkraft von 1,6 Millionen Kubikmetern Erdgas entspricht. Das Abfallprodukt geht als Dünger in die Landwirtschaft zurück. dpa