Referendare gegen Deutschtümelei

Hamburgs Referendare wehren sich gegen deutschen Nationalismus in der Behörde und gegen die Streichung des 13. Schuljahres. Als Deutschtümelei bezeichnen sie die immer noch gängige Einstellungspraxis der Behörden. Nach wie vor müssen Junglehrer, die ins Beamtenverhältnis übernommen werden wollen, eine Erklärung über ihre „Eigenschaft als Deutscher“ abgeben. Dazu gehört der Nachweis, daß „Vorfahren aus der Eltern- und Großelterngeneration nicht im Ausland geboren sind“. Das sei ein „Ariernachweis“, so das Protestschreiben der Referendare, das am kommenden Dienstag mit 250 Unterschriften der Innenbehörde überreicht werden soll.

Ebenfalls in Briefform, adressiert an Bürgermeister Henning Voscherau, sprechen sich die Referendare gegen die Streichung des 13. Schuljahres aus. Sie werde auf Kosten von „emanzipatorischen Unterrichtsinhalten und sozialem Lernen“ gehen. Einsparungen ließen sich zudem nur durch Einstellungsstops erreichen. Mit fatalen Folgen: Eine völlig vergreiste Lehrerschaft würde die Schülergeneration 2000 unterrichten. Wie