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Aus für Streetworker

■ Kein Geld für Petersburger Projekte

Berlin (taz) – Zu Beginn des Jahres 1990 schossen in St.Petersburg private Sozialprojekte wie Pilze aus dem Boden. Inzwischen jedoch gibt es von den rund 100 Organisationen nur noch 40, aber auch sie werden ohne finanzielle Unterstützung aus dem Westen ihre Arbeit bald einstellen müssen.

Das Aus droht so zum Beispiel mehreren Initiativen, die – wie Kennzeichen D und die taz am 24.3. berichteten – Petersburger Straßenkindern, Obdachlosen und Drogenabhängigen Hilfe zur Selbsthilfe leisten wollten. Der Berliner Verein „Deutsch-russischer Austausch“, der diese Initiativen ebenso wie die Berliner „Perspektive“ unterstützte, hat die zur Verfügung stehenden Spendengelder in Höhe von 87.000 aufgebraucht. Wenn es ihm in den nächsten Wochen nicht gelingt, eine Weiterfinanzierung zu sichern, wird der Verein nach fast einem halben Jahr Arbeit sein Büro in St.Petersburg schließen müssen.

Die Berliner Initiativen hatten mit deutschen Sozialarbeitern die russischen Gruppen unterstützt. Ihr Ziel war es, Kontakte zu Sponsoren herzustellen und so Aus- und Fortbildungsprogramme für die russischen Streetworker zu organisieren. Nicht immer wurden sie dabei jedoch mit offenen Armen aufgenommen. Zu groß war die Befürchtung, nur gegängelt zu werden. Probleme bereitete außerdem, daß es in Rußland bis heute kein „soziales Netz“ gibt, an das man anknüpfen könnte. Selbst für den Beruf eines Sozialarbeiters gibt es keinen Ausbildungsweg. A. Schwerin von Krosigk

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