piwik no script img

„Zuwenig Abschieber“

■ Polizei fordert mehr Personal

Berlin. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat eine Verstärkung des Personals der Ausländerbehörde gefordert. Eine Beschleunigung der Asylverfahren sei mit der derzeitigen Besetzung nicht möglich, sagte der Landesbezirksvorsitzende der GdP, Burkhard von Walsleben, bei einer gestrigen Besichtigung der neuen Asylstelle in der Spandauer Streitstraße. Die Gewerkschaft hat sich bis zu deren Eröffnung am 1. April weitere „spektakuläre Aktionen“ vorbehalten.

Die Bezirksgruppenvorsitzende der GdP, Manuela Kirchhof, wies darauf hin, daß die neun Abschiebungssachbearbeiter des Landeseinwohneramts im Monat „nur“ 120 Abschiebungen vollziehen könnten. Dagegen sei mit täglich 150 rechtsfähigen Abschiebungsbescheiden durch die 30 Entscheider des Bundesamts für ausländische Flüchtlinge zu rechnen. Hinzu kämen noch 17.000 Altfälle.

Ein Teil der Ausländerbehörde nimmt am 1. April in Spandau statt wie bisher in Hohenschönhausen die Arbeit auf. In dem Westbezirk ist auch die zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber untergebracht. Der GdP-Chef sprach sich in diesem Zusammenhang gegen eine „Zersplitterung der Ausländerbehörde“ aus. dpa/taz

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen