■ Heute im Schlachthof: Youth Brigade
Heute im Schlachthof
Youth Brigade
Los Angeles im Jahre 1982. Punkrock ist inzwischen durch Hardcore ersetzt worden, und dieser ist zur Zeit noch untrennbar verbunden mit der rebellischen Schmuddel-Attitüde der wiederbelebten Skaterbewegung. Gerade in LA ensteht eine energiegeladene Szene.
Als Anlaufpunkt steuern die Kids ein Haus etwas weiter draußen in LA an, das von den Brüdern Shawn und Mark Stern bewohnt wird. Sie geben den Kids die Möglichkeit, in der Garage erste Konzerte zu geben. Die Szene hat ein Zuhause gefunden.
Richtig voll wird die Garage aber erst, wenn die Gebrüder selbst antreten, mit ihrer eigenen Band — Youth Brigade. Um das Netzwerk zu vervollkommnen, gründen sie schließlich ihr eigenes Plattenlabel und veröffentlichen dort ihre legendäre LP „Sound & Fury.
Auf intelligente Weise verbinden sie ein positives Lebensgefühl mit einer politischen Grundaussage, ohne jedoch Selbstzweifel außer acht zu lassen (“What will the revolutuion change?“). Dabei schaffen sie es wie keine Band, die Gegensätze Punk und Sonnenschein musikalisch zu verbinden.
Doch auch dieYouth Brigade alterte ind entwuchs ihren Wurzeln. Die Band benannte sich - angemessenerweise — in The Brigade um und verlegte sich auf rockigere Töne, bis sie sich Ende der 80er Jahre ganz auflöste.
Doch wie bei so vielen in die Tage gekommenen Jugend-Brigadieren kam vor zwei Jahren die Lust nach einer Wiederbelebung auf. Das Label erstand wieder aus der Asche, es erschien eine neue LP (sinnigerweise „Come Again“ betitelt) und im Herbst '92 folgte eine Europa- Tour, während der selbst im Bremer Wehrschloß ein Hauch californischer Hardcore-Stimmung aufkam. Da schon damals der Konzertraum aus allen Nähten platzte, spielen die alten Jungs diesmal in der Kesselhalle, supported von den, ebenfalls aus LA stammenden Down by Law, die jedoch die Sonnenschein-Punk Schiene ohne weiteres Aufsehen fahren.
h-no
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