: Quotierung für Mädchenarbeit geplant
„Es ist erstaunlich, daß es einmal umgekehrt läuft. Ich freue mich“, sagt Hamburgs Mädchenreferentin Hedi Himmler zur Umwandlung des Heimfelder Jugendtreffs. Es werde immer noch als selbstverständlich akzeptiert, daß ein Großteil der Jugendeinrichtungen auf die Bedürfnisse der Jungen zugeschnitten sind. Würde es keine Neuwahlen geben, wäre vermutlich noch vor der Sommerpause ein Zusatz zum Kinder- und Jugendhilfegesetz verabschiedet worden, der alle Träger der Jugendarbeit verpflichtet, eigenständige Angebote für Mädchen zu entwickeln. Nach Angaben Himmlers sollen die Ämter auch aufgefordert werden, Mädchenarbeit bevorzugt zu fördern. Darüber hinaus erarbeitet das Amt für Jugend eine Verwaltungsvorschrift, die die Trägervereine zu einer Quotierung der vorhandenen Mittel verpflichtet. Der Fall Heimfeld, in dem es nur eine Mitarbeiterin und einen Laden gibt, sei eher eine Ausnahme. „Diese kleineren Treffs, sollte man sinnvollerweise geschlechtsspezifisch aufteilen.“ kaj
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