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Unterm Strich

Jede Menge Preise und Medaillen für die Crème der Kunstschaffenden: Beim vierten deutsch-niederländischen Kurzfilmfest sahnten die beiden Berlinerinnen Connie Walther und Claudia Schilllinger ab. Schillingers Film trägt den sinnigen (kein Nonsens, ohne Schmarrn würde der Bayer sagen) Titel "In no sense", Walther feiert den „Börsday Blues".

Beim Schweriner Filmkunstfest badete der Gorilla um Mitternacht („Gorilla bathes at Noon“). Der Belgrader Regisseur Dusan Makavejev bekam dafür — wen wundert's — den ersten Preis, den er sich allerdings mit dem Berliner Andreas Kleinert teilen muß. Eigentlich ja ungerecht, denn der erhielt schon für seinen Film „Verlorene Landschaft“ den Publikumspreis Mecklenburger Ochse (Hornochse oder goldenes Kalb?). Ob Walburg von Waldenfels für „Remedio“ den Preis des Wohllauts einsacken konnte, weiß dpa leider nicht.

Dafür wurde Professor Helmuth Rilling für seine schönen Töne ausgezeichnet. Der evangelische Landesbischof von Württemberg überreichte ihm die silberne Johannes-Brenz-Medaille (ziemlich poplig, wir hätten Gold erwartet) für seine Leitung der Internationalen Bachakademie in Stuttgart. In der Begründung hieß es, Rilling sei ein „Botschafter in Sachen Kirchenmusik rund um den Globus“ und ein „Prediger in Tönen“.

Auch Pina Bausch hat sich nun, auch ohne Olympiade, eine Medaille verdient: Die Tänzerin und Choreographin des Wuppertaler Tanztheaters darf am 23. Mai die Picasso-Medaille der Unesco beim Weltkongreß des Internationalen Theaterinstitutes in München entgegennehmen. Diese Medaille soll Künstler auszeichnen, die den Dialog der Kulturen über Grenzen hinweg suchen und förden. Wir hätten diesen Preis- und Medaillensegen gerne als Goldregen bezeichnet, daher verbittert es uns unendlich, daß die Karatzahlen in den Meldungen fehlen.

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