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Randgruppen raus

■ Ausweiskontrollen in der Mensa

„Die Studentenausweise bitte!“ Wer diese Woche später als 15 Uhr in der Uni-Hauptmensa an der Schlüterstraße einen Kaffee schlürfen wollte, mußte am Haupteingang erstmal zwei Mitarbeiter des Studentenwerks passieren. „Wir sind verpflichtet, mit Stichprobenkontrollen die Zugangsberechtigung zu prüfen“, begründet Studentenwerk-Geschäftsführer Manfred Klee die Eingangs-Kontrollen. Denn ständig würde der Vorwurf, die Mensa würde auch an Nicht-Studierende subventionierte Mahlzeiten abgeben, interessierten PolitikerInnen dazu dienen, eine Kürzung der Mensa-Zuschüsse zu fordern. Ein weiteres Ziel der Aktion sei, so Klee, „das Klima in der Mensa“ zu verbessern, das er durch die sozial schwachen Nicht-StudentInnen besonders in den Nachmittagsstunden gestört sieht. Klee: „Wir sind nicht der Versorger von Randgruppen“.

Scharfe Kritik an dieser Argumentation übt der AStA. „Es gilt nun, dem Studentenwerk deutlich zu machen, daß eine bedeutende Anzahl Studierender diese Ausgrenzung durch Abweisung Armer direkt an der Grenze ablehnt!“

mac

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