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Autostreit geht weiter: Unterlagen geheim?

■ Fall Ignacio Lopez: Staatsanwaltschaft schweigt

Die Opel-Dokumente, die von der Darmstädter Staatsanwaltschaft in der Wohnung eines zu VW gewechselten Managers gefunden wurden, enthalten nach Darstellung des Rüsselsheimer Auto-Unternehmens „höchst vertrauliche“ Betriebs-Interna. Unter anderem gehe es um geheimhaltungsbedürftige Details für ein neues Kleinwagenprojekt, das Ende der 90er Jahre marktreif sein soll. Insbesondere die neuartige und kostensparende Fertigungsmethode sollte dem Unternehmen Opel (General-Motors) einen Wettbewerbsvorsprung sichern.

Der Frankfurter Rechtsanwalt Eberhard Kempf, bei dessen Mandanten Jorge Alvarez die Unterlagen in Wiesbaden beschlagnahmt worden waren, bestritt am Montag die Vertraulichkeit der Papiere. „Es waren keine Betriebsgeheimnisse darunter“, sagte Kempf auf Anfrage von dpa. Die Papiere stammten laut Kempf auch nur zum Teil von Opel. Vieles betreffe Konferenzen und Seminare mit betriebsfremden Unternehmen und Zulieferern. Der Rechtsanwalt hat nach eigenen Angaben bei der Staatsanwaltschaft Akteneinsicht beantragt, aber noch nicht gewährt bekommen.

Die Darmstädter Staatsanwaltschaft, die auf Anzeige von Opel ein Ermittlungsverfahren gegen ein zu VW gewechseltes Manager-Team unter Leitung des Spaniers Ignacio Lopez führt, wollte zum Inhalt der beschlagnahmten Dokumente auch am Montag noch nichts sagen. Der Sprecher der Behörde teilte lediglich mit, daß die Unterlagen vier Umzugskisten füllten. Eine Stellungnahme der Staatsanwaltschaft über die Vertraulichkeit des Materials könne erst nach vollständiger Auswertung der Papiere und umfangreichen Zeugenvernehmungen abgegeben werden. In Darmstadt sei eine einzige Staatsanwältin mit dem Fall Lopez beschäftigt, mehr Kräfte könne die Behörde dafür nicht abstellen. dpa

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