piwik no script img

Gurke des Tages / Essen wie Mao

Der argentinische Abgeordnete Hector Di Tulio ist seit neuestem am Sitz des Kongresses in Buenos Aires häufig in der Begleitung eines Pinguins zu sehen. Der Parlamentarier der oppositionellen Radikalen Bürgerunion hatte das Tier an einem Strand seines Heimatortes aufgelesen. Der Pinguin war mit Öl verklebt. Di Tulio säuberte das Tier und nahm es zu seinem Arbeitsplatz in der Hauptstadt mit. Der Pinguin fühlt sich nach dem Eindruck von Beobachtern im Büro des Abgeordneten sehr wohl. Die Nächte verbringt er im Badezimmer seines Herrchens in dessen Haus in Buenos Aires. Im argentinischen Kongreß wird nun spekuliert, was Di Tulio von seiner nächsten Reise mitbringen wird. Die Mehrheit der Abgeordneten tippt auf einen Seehund.

Essen wie Mao

Peking (dpa) – Ein privates Restaurant in der chinesischen Stadt Nanjing, das sich nach dem Großen Vorsitzenden Mao Tse-tung nennt, muß seinen Namen ändern. Nach wochenlangen Kontroversen verfügte das örtliche Handelsbüro, das Restaurant müsse den Namen „Runzhi“ – Maos alter Vorname – von den Schildern streichen. Es verletze das Gefühl der Massen gegenüber der Geschichte. Das im Juli eröffnete Restaurant serviert Lieblingsgerichte des „Großen Steuermanns“. Es ist mit Gedichten, Bildern und einer Mao-Statue geschmückt. Die Bedienung trägt Mao-Anstecknadeln, gespielt werden Revolutionslieder wie „Der Osten ist rot, die Sonne geht auf“. Das Namensverbot ging aber nicht so weit, daß diesem Treiben auch ein Ende gesetzt wurde.

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen