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Abschied von Melitta Sundström

Als die Show begann, hatten viele einen Kloß im Hals. Melitta Sundström, deren CD am Montag abend im Schmidt präsentiert wurde, war am 8. September an Aids gestorben. 17 Stars der schwulen Kleinkunstszene entschieden sich, die Gala doch stattfinden zu lassen, als Ehrung der Berliner Soultunte. Chou Chou de Briquette, Weggefährtin und Managerin der Sundström hatte sichtlich Mühe, zu moderieren, aber sie hielt durch. Nach schwermütigem Einstieg war der Hamburger Kabajazzo Monty Arnold der erste, der es schaffte „den schmalen Grad zwischen Besinnlichkeit und Heiterkeit“ zu treffen. Es ist erstaunlich, wie es dann gelang, ausgezeichnete Kabarettshow und Trauerfeier zu verbinden, Scherze neben persönliche Abschiedsworte, etwa von Ernie Reinhardt oder Jo van Nelsen zu stellen. Der scheinbare Widerspruch zwischen Überschwang und Traurigkeit war für diese Zeit aufgehoben. Der Abend war lang, ohne langweilig zu werden. Der Diva hätte er sicher gefallen. Werner Hinzpeter

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