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Zweifelhafte Angebote

■ Öko-Tips: Gequirltes Wasser und heilende Haifischreste

Der Erfinder Friedrich Hacheney empfiehlt als Ersatz für Leitungswasser sogenanntes levitiertes Wasser an. Es soll gegen zahlreiche Krankheiten helfen, etwa bei schlechter Durchblutung, Magenbeschwerden, Depressionen, Neurodermitis, Akne und Allergien. Auch Pflanzen sollen damit besser gedeihen und Brot langsamer schimmeln.

Bei der Herstellung des Zauberwassers wird Naß aus der Leitung in einem Spezialgerät im Urzeigensinn zum Rotieren gebracht. Überschwappendes Wasser strudelt in entgegengesetzter Richtung durch eine Art Ablauf zurück auf den Rotor. Durch die gegenläufige Bewegung werde das Wasser in seiner Struktur verändert und mit Energie angereichert, behauptet Hacheney.

Der Erfinder selbst schränkt ein, es gebe „leider keinen direkten experimentellen Zugang zur Wasserstruktur“. Professor Andreas Grohmann vom Bundesgesundheitsamt hält die Wirkungsweise für „nicht nachvollziehbar“. Die Qualität des Wassers werde durch die Levitation zwar weder verbessert noch verschlechtert. „Wer sich aber allein auf die Heilkraft des levitierten Wassers verläßt, kann seiner Gesundheit sehr wohl schaden.“

Mit dem Haifisch gegen Krebs

Es gibt ein vermeintlich neues Wundermittel: das Nahrungsergänzungspräparat Hai-Fit von der US-Firma Medisana-Pharma. Das Pulver, das aus Haifischknorpeln, Gelatine, Buchweizen, Apfelpulver, Aromastoffen, Vitamin E sowie den Enzymen Bromelin und Papain hergestellt wird, soll nicht nur Muskeln, Knochen und Gelenke stärken, sondern auch noch gegen Krebs helfen.

Die stärkende Wirkung bei Gelenkerkrankungen ist wissenschaftlich jedoch nicht belegt. Zudem können die in Gelatine und Knorpeln enthaltenen Eiweiße und Aminosäuren vom Körper kaum verwertet werden.

Die Behauptung, daß Hai-Fit das Tumorwachstum hemme, begründet die Anbieterfirma mit amerikanischen Untersuchungen, wonach Haie sehr selten an Krebs erkranken. Doch der Umkehrschluß, der Verzehr von Tieren, die kaum Krebs bekommen, beuge dieser Krankheit vor, ist so einfach wie falsch: „Mit derselben absurden Begründung könnten Sie Ihre Oma essen, wenn Sie besonders alt werden wollen“, sagt Barbara Hiller vom Krebs-Informationsdienst in Heidelberg.

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