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Teppichsiegel gegen Kinderarbeit

Ein neues Warenzeichen soll garantieren, daß aus Indien importierte Teppiche künftig nicht mehr von Kindern geknüpft werden. Der deutschen Öffentlichkeit wurde das „Rugmark“- Siegel erstmals auf der Domotex-Messe am 9. Januar in Hannover vorgestellt.

Das Warenzeichen wird künftig durch die indische „Rugmark- Foundation“ vergeben. Um den internationalen Standard des Siegels zu gewährleisten, werden Knüpfbetriebe und Exportunternehmen durch die Schweizer Gesellschaft „Societé General Surveillance“ (SGS) inspiziert. Ab Sommer 1994 sollen die ausgezeichneten Waren auch im deutschen Handel erhältlich sein.

Mit dem Warenzeichen wollen seine Urheberinnen, die Organisationen „Terre des Hommes“, „Brot für die Welt“ und „Misereor“, die Kinderarbeit in der indischen Teppichindustrie ausschließen. Allein im indischen Bundesstaat Uttar Pradesh, dem Zentrum der indischen Teppichindustrie, wird die Zahl der arbeitenden Kinder auf über 100.000 geschätzt.

Solange in Europa noch keine Einfuhrbeschränkungen für Waren bestehen, die von Kindern unter meist unerträglichen Bedingungen hergestellt werden, appelliert „Terre des Hommes“ an die VerbraucherInnen: „Der Erfolg des Warenzeichens hängt von der Nachfrage ab.“ taz

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