piwik no script img

BewerbungLieber Innensenator,

■ hiermit bewerben wir uns als

Staatsräte für das Innere und Sportliche.

Wie wir den Medien entnehmen, haben Sie Sich ihres bisherigen Staatsrates entledigt. In aller Bescheidenheit, unsere Qualifikationen passen genau in das Anforderungsprofil der Stelle: Wir bieten kommunikative Kompetenz und reichlich Erfahrungen im Drogenbereich (inkl. Selbstversuche), mit der Polizei (Demonstrationen), dem Verfassungsschutz (Rechtsextremismus) und dem Bremer Sportbetrieb (Werder). Und wir sind es gewohnt, uns rasch in neue Sachverhalte einzuarbeiten.

Uns reizt das Neue, aber um ehrlich zu sein reizt uns insbesondere die großzügige Regelung, mit der ihr Stellvertreter jetzt in den vorzeitigen Ruhestand geschickt wurde. Drei Monate lang volle Bezüge und danach fünf Jahre 75 Prozent, nur fürs Spazierengehen, das liegt so weit jenseits dessen, was unseres Wissens in vergleichbaren Unternehmen (oder gar in unserem) üblich ist, das hat uns geradezu ermuntert, uns auf den Posten im öffentlichen Dienst zu bewerben. Der soll zwar sparen, aber offensichtlich wohl doch nicht ganz so konsequent, wie wir uns das immer so gedacht haben. Von daher stehen wir auch für Kurzengagements im Rotationsverfahren durchaus zur Verfügung.

In der Hoffnung auf einen positiven Bescheid

Jochen Grabler, Markus Daschner und Bernhard Pötter

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen