■ Soundcheck: Take That / Rossburger Report / Les Tambours du Bronx
Gehört: Take That. Heute brauchen Teenies gleich fünf Idole. 6.000 Neun- bis Fünfzehnjährige kamen am Donnerstag in die Sporthalle, um Take That, die aktuellen Objekte der Begierde zu sehen. Früher mußten Halbgötter noch selbst zu den Instrumenten greifen, das ist anno '94 nicht mehr nötig. Da versetzt eine Rückwärtsrolle von Robbie Williams oder ein offenes Hemdchen von Mark Owen auf den Videoleinwänden die Mädchengemein-de in Raserei. Es kübelt Teddie-Bären aller Größen und Farben, die die Fab Five ab und zu gnädig von der Bühne fegen lassen. Musik wurde irgendwie auch gemacht. Chartbekannte Routine-Übungen wie „Babe“ oder „Relight my Fire“ - verstärkt vom 6.000stimmigen Chor. pb/Fotos: JMS
Morgen abend: Rossburger Report/Les Tambours du Bronx. Die Menge macht's. Sowohl das Hamburger Gitarrenorchester Rossburger Report wie die französische Trommel-Armada Les Tambours du Bronx findet Persönlichkeit in dem brachialen Miteinander von -zig Musikern. Der Report, in der Tradition von Glen Branca, ist allerdings der originellere Teil des Abends. Schichten über Schichten streng ausgezählter Rhythmusgitarren entwickeln eine ganze Planetenoberfläche an diffizilen Klängen. Die wenigen Konzerte der Gruppe gehören stets zu den absoluten Höhepunkten im Hamburger Konzertdasein. Die Tambours, die sich in der Senke der afrikanischen Burundi-Trommler und der britischen Maschinenklopfer von Test Department eingerichtet haben, machen dafür mehr Show her. Ein Abend für den erhabenen Musikgenuß. Markthalle, 21 Uhr
Morgen abend: Das Nick Heyward-Konzert im Logo fällt aus, um 21 Uhr spielen Mopeds in New Delhi und Slumfish.
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