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Crusties bzw. Punk

■ „Hellkrusher“ und „Dirt“ morgen zur Frühstückszeit im JFH Friesenstraße

„Crust“ ist die englische Bezeichnung für Kruste; „Crusties“ sind dementsprechend Menschen, die in Ermangelung eines Waschbedürfnisses eben jene entwickeln. Die dazugehörige „Crustcore“-Szene ist erstaunlicherweise gerade im sittlichen England häufig anzutreffen: Meist gehören deren MitgliederInnen der new-age-lastigen „Traveller“-Bewegung der umherziehenden LandbesetzerInnen an.

Wie beim Äußeren der Crusties wird auch bei der Musik jeglicher Schnörkel außen vor gelassen. Was zählt, ist kollektiv Brutalität zu verbreiten – Geschwindigkeit und tiefergestimmte Instrumente geben den, dissonanten, Ton an. Hellkrusher sind für diesen Sound ein Paradebeispiel: Auf ihrer neuesten Veröffentlichung, auf einem deutschen Label, hacken sie sich ohne Kompromisse durch ihre Songs und klagen dabei das Böse an sich, im Speziellen aber Krieg und Faschismus an.

Um ähnliche Themen geht es auch bei Dirt, die schon Ende der 70er Jahre auf dem wegweisenden Plattenlabel der Anarchokultband Crass erschienen sind und daher nun, noch einmal frisch wiedervereinigt, für feuchte PunkerInnen-Augen bei den Älteren sorgen werden, gerade auch weil sie die eher langsame, traditionelle Spielweise von Punk bevorzugen. Etwas verwirrend ist allerdings die sehr unpunkige Zeit des Konzertgeschehens: Ab 10.30 Uhr morgens gibt–s Frühstück und gleich danach Krach. Mal sehen, ob sich zu dieser Zeit schon BesucherInnen aus den Federn wagen werden... Morgen vormittag im JFH Friesenstraße.

h-no

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