: Knapp vorbeigeschaut
■ Polizei kämpft gegen kurdische Plakate
Die Berliner Polizei ist schon zu bedauern. Denn immer öfter kommt es vor, daß kurdische Separatisten der von Innenminister Kanther verbotenen PKK ihre terroristischen Plakate „tarnen“, indem sie sie unter der Flagge Kurdistans der Öffentlichkeit präsentieren. Eine Frechheit, fanden auch die Beamten, die sich am Donnerstag nachmittag daran machten, das zwei mal sechs Meter große Plakat an der Häuserwand der Köpenicker Straße 137 vom Beton zu kratzen. „Freiheit für Kurdistan“ war dort zu lesen, allerdings ohne einen weiteren Hinweis auf die PKK. Trotzdem, „das Plakat wurde vom Einsatzleiter vor Ort eindeutig als Werk der verbotenen Freiheitsfront Kurdistans identifiziert“, so ein Polizeisprecher. Sogar die Feuerwehr mußte bemüht werden, denn allzu hoch hing das üble Hetzplakat. Nach Aussage der türkischen Tageszeitung Özgür Gündem geschehe es in den letzten Tagen immer wieder, daß Plakate mit kurdischer Flagge entfernt werden. Schade nur, daß sich die rote Flagge der PKK mit dem Hammer- und Sichelsymbol eindeutig von der Kurdistans unterscheidet. Diese ist gelb-grün und trägt einen roten Stern in der Mitte. Anja Nitzsche
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