Unfreiwillig: Klapperstörche auf Diät

Der Klapperstorch hat Nachwuchssorgen. Weil Frösche und Mäuse in Schleswig-Holstein knapp geworden sind, können viele der auf mehr als 220 geschätzten Storchenpaare im Land nicht all ihre Jungen großziehen. Im Storchendorf Bergenhusen ziehen derzeit 15 Paare nur insgesamt 20 Jungstörche auf – etwa halb so viele wie im Vorjahr. Biologe Kai-Michael Thomsen vom Institut für Wiesen und Feuchtgebiete des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu) schätzt, daß Frösche in Schleswig-Holstein nur noch fünf Prozent der Storchennahrung ausmachen. Nun ernähren sich die „Schwarzröcke“ vorwiegend von Feldmäusen, die in diesem Jahr sehr knapp sind. In Obhut der Tierparks kommen die Störche weit besser über die Runden als ihre Artgenossen auf freier Wildbahn: Wenn sie nicht genügend Nahrung ergattern können, wird eben einfach dazugefüttert, was der Zoo so hergibt.Foto: Jörg Axel Fischer