: Zu zweit gegen Ozon
■ Fücks will Vorgehen mit Niedersachsen
Auf die Kritik von Umweltverbänden, er tue nichts gegen den Sommersmog, hat Umweltsenator Ralf Fücks jetzt reagiert und eine regionale Lösung des Problems vorgeschlagen – Arm in Arm mit Niedersachsen SPD-Umweltministerin Monika Griefahn. Es reiche nicht aus, ledigleich „die Argumente in Form von Daten und Forschungsergebnissen vorzulegen“ und ansonsten abzuwarten, meinte Fücks in einem Brief an seine Amtskollegin. Fücks schlägt darin ein gemeinsames Aktionsprogramm vor, „einen erneuten Vorstoß beider Umweltministerien, der sich abhebt von den bisher eher defensiv vorgetragenen Argumenten.“ Anvisiert ist ein für Bremen und Niedersachsen gleichermaßen gültiger „Maßnahmenkatalog zur Reduzierung der Vorläufersubstanzen für den Sommersmog.“
„Die Ozonbelastung fällt nicht vom Himmel, sondern hängt von uns selbst ab“, appelliert Fücks an das Verantwortungsbewußtsein der BremerInnen und fordert sie auf, das Auto stehen zu lassen . Der Baden-Württemberger Versuch habe deutlich gemacht, daß allein regionale Verkehrsbeschränkungen schon positive Auswirkungen auf eine Reduzierung der Umweltbelastung haben. Gleichzeitig mahnt Fücks die „längts überfällige“ bundeseinheitliche Smogverordnung an, die bislang „von Bundesumweltminister Töpfer aus Furcht vor der Autolobby verzögert“ werde.
dah/bpo
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