Stationen eines 81jährigen Lebens

■ Betr.: Robert Jungk

13. Mai 1913: In Berlin als Sohn der jüdischen Theaterleute Baum geboren

1923: Eintritt in die deutsch-jüdische Jugendbewegung, später Mitglied der Gegner-Gruppe um Harro Schultze-Boysen

März 1933: Nazi-Plakate abgerissen, von Freunden aus dem Polizeiknast geholt, emigriert

1933-1935: Studium an der Sorbonne, Filmprojekte

1936/37: Illegale Pressearbeit in Deutschland, Flucht in die Tschechoslowakei, Herausgabe eines Anti-Nazi-Pressedienstes

1939-1945: Studium und journalistische Arbeit für die „Weltwoche“ in Zürich (unter Pseudonym)

Juni 1943: Schweizer Regierung will ihn nach Nazi-Deutschland abschieben, nachdem Pseudonym gelüftet

1944: Arbeit für den britischen „Observer“ und für den amerikanischen Geheimdienst

1946-1952: Korrespondent in Paris und London, dann in den USA, das Thema Atom entdeckt

1958: Auftritt bei Veranstaltung „Kampf dem Atomtod“; Entlassung bei der „Weltwoche“

1962: Honorarprofessur TU Berlin

1964: Gründung des „Instituts für Zukunftsfragen“ in Wien

1977: Buch „Der Atomstaat“

1985/86: Blockade vor den Toren von Mutlangen

November 1986: Nach der Katastrophe von Tschernobyl Rede vor den Toren der Atomfabrik Hanau: „Macht kaputt, was euch kaputtmacht“, Verfahren wg. Landfriedensbruchs

1987: „Bild der Wissenschaft“ kündigt daraufhin Jungks Kolumnistenvertrag

1990: Jungk kündigt Kolumnistenvertrag mit „Natur“ wegen Pro-Atomkraftanzeigen

1993: Autobiographie „Trotzdem“ zum 80. Geburtstag

14.7.1994: Jungk stirbt in Salzburg ten